Homo ludens

Spiele folgen Regeln, lassen charakteristische Muster erkennen, und können sehr spannend verlaufen.
Das alles haben sie mit Musik gemeinsam. Auch in Hermann Hesse's Jahrhundertroman wird der enge Konnex zwischen Musik und (Glasperlen-) Spiel thematisiert.
Der Komponist Wilfried Satke hat Spiele für 0 (Game of Life), 1 (Sudoku, Solitaire), 2 (Chromino, Kalaha) und 4 (Ido) Spieler*innen in Musik umgesetzt, dabei für jedes Spiel andere Algorithmen entwickelt, stets darauf bedacht, die Spannung und den ästhetischen Reiz des Spiels auch im auditiven Medium zu erhalten.
Stilistisch fallen die Ergebnisse vielfältig aus, je nach Struktur des Spiels und dem Code der Umsetzung. Das Klangbild reicht von dodekaphon (Sudoku 4 x 3) über freitonal (Chromino) bis zu serieller Modalität (Game of life), manchmal sind auch Anklänge an die Minimal Music (ad lib ido, Foucault Solitaire) zu erkennen.