No tomorrow

Aus der Generation der "Baby-Boomer" kommend, konnte mir der familiäre Genpool einige musikalische Talente bereitstellen. Die siebziger Jahre prägten mein Hörempfinden und so tauschte ich 1979 mein LEGO und die Spielzeug-Eisenbahn gegen eine elektrische Gitarre ein.
Und auch die jugendlichen Hormone waren voller Erwartung auf eine ausufernde Karriere als Rockstar.
Zusammen mit meinem Bruder und ein paar Jungs aus der Nachbarschaft gründete ich die erste Band, zur Freude aller zwanghaft Mithörenden Eltern und Nachbarn, mit Proberaum im häuslichen Kinderzimmer.
Mit 3 Akkorden konnte ich mich dann schon einmal an Punk und New Wave abarbeiten. Die "Neue Deutsche Welle"
spülte mir anfangs die eigene Sprache zurück und verebbte schließlich im Sande inflationärer Banalitäten.
So quälte ich mich durch die musikalischen Gruseligkeiten der achtziger Jahre und bespielte vornehmlich die staubigen Rampen der münsterländischen Tieflandsbucht. Letzteres ist bis heute so geblieben, auch wenn sich der Auftrittsradius erweitert hat. Aktuell spiele ich in der Country- und Rockabilly Formation LOW PLACES aus dem Münsterland.

Ab den 2000er-Jahren konnte ich ein eigenes Studio einrichten, ohne dass man dafür noch ein 18 Meter breites Mischpult benötigt. So erfüllte ich mir einen weiteren Traum: Eigene Songs ohne Zeit- und Gelddruck und mit voller Kontrolle über das Endergebnis aufnehmen. Und schließlich auch noch mit der Möglichkeit, diese zu veröffentlichen und auf allen Streaming- und Downloadportalen weltweit gehört zu werden.

Musikalisch bin ich eher im schmerzfreien Bereich des „Adult Contemporary“ beheimatet. Ich mag einfach ein strammes Schlagzeug, einen knurrenden Bass, das Soundgefüge aus akustischen und elektrischen Gitarren, ein melodieschmeichelndes Piano und einen wohlausgearbeiteten Harmoniegesang.