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Sängerin der Dream-Pop Band "Crush" mit neuem Album
THE LAUGHING ANIMAL – ALL PIECES AFLOAT & ASHOREWas gibt’s denn da zu lachen, Christina Lessiak? Eigentlich nicht viel, möchte man glauben, wenn man das erste Soloalbum der Sängerin und Songwriterin anhört. Bekannt durch ihre Bandprojekte Crush, maneki nekoč und Circle A, legt sie nun unter dem Künstlerinnennamen the Laughing Animal – das lachende Tier – ihr erstes Soloalbum vor und überrascht mit ruhigen, reduzierten Arrangements. Mehr als Gitarre und Stimme braucht es nicht, wenn die Songs genau passen! Mit ein wenig Hilfe von Freund*innen, namentlich von Sarah Schöberl, Daniela Oberndorfer, Susanne Sackl-Sharif und Thomas Grassegger – letzterer zeichnet sich auch maßgeblich als Produzent und Tontechniker für das Album verantwortlich – realisierte Lessiak 11 Songs, die unter dem Titel „All bodies afloat & ashore“ am 31. August 2021 auf dem Grazer Label Kruse Kontrol Digital erscheinen. Schon seit Jahren ist dieses Album ein stiller Gedanke. Es bedurfte etwas Mut die Schublade aufzumachen und die Songs herauszuholen, um sie tatsächlich hörbar zu machen. Dabei spielt die Imperfektion eine große Rolle als künstlerisches Stilmittel – die Stimme bricht, der Finger rutscht von der Saite, der Boden knarrt. Gerade das lässt tiefe Einblicke gewähren, was an manchen Stellen ein fast unerträgliches Gefühl der Intimität zu erzeugen vermag. Emotion und Ausdruck sind eben oft wichtiger als jede Note perfekt zu platzieren – und das spürt man, ganz tief in der Magengrube. Ihre Affinität zur Musik von Joanna Newsom, Nick Drake, Damien Rice und Feist hört man dem Album an, trotzdem kreiert Christina Lessiak ihre eigene musikalische Sprache, nicht zuletzt wegen ihrer unverkennbaren Stimme. So finden sich ruhige, zarte Lieder wie „Losing sleep“ und „Cannot fix silence“ ebenso auf diesem Tonträger wie das country-eske „Soaked“ und das dreamy „Watch me go“. „Ivy“ dürfte Kenner*innen bereits als Version von Crush (2018, Album „Sugarcoat“) bekannt sein, wenngleich Lessiak den Titel ursprünglich für das Solo-Projekt geschrieben hatte. So wird er nun seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt – und entfaltet so neue Facetten. Musikalischer Höhepunkt dürfte jedoch der Song „Go now“ sein – ob es dem lyrichen Ich jetzt wirklich besser geht, wie sie an dieser Stelle des Albums verkündet, möchte man jedoch noch bezweifeln. Mit „I am so“ schafft der Tonträger einen perfekten Abschluss (vorerst) und stimmt versöhnlich: Man ist eben, wie man ist.„All bodies afloat & ashore“ schafft es auf wunderbare Weise die Widersprüchlichkeit des Lebens einzufangen. In manchen Momenten ist einem eben auch in den dunkelsten Stunden nur noch zum Lachen zumute. Was bleibt am Ende des Tages auch Anderes übrig, wenn einem die grausige Fratze des Lebens entgegenblickt? Schließlich findet sich doch in allem etwas Schönes. Gut, dass the Laughing Animal Fragmente dieser Schönheit festhält.