Illusions (Ferdinand Hübl Trip Remixes)

Wenn des Nachts die Sonne untergeht und der Mond zur Lichtquelle wird, so verfallen Körper und Geist in unterschiedlichem Ausmaß und Geschwindigkeit. Man wird zur Marionette. Was bleibt, ist die Frage des Seins. Was ist real? Was ist eine blanke Illusion? Woran können wir uns festhalten? Selbst die anfangs Hoffnungsspende Wegweiserin scheint kontinuierlich zu verschwimmen. Beine versinken in Stein - Vergangenes wird greifbar - Haut wird zu Samt. Wir legen unseren Mantel ab und werden Beobachter unserer eigenen Entfaltung. Trinität bekommt eine neue Bedeutung:

Körper: Geerdet und in stetiger Bewegung verfolgen wir eine klare Richtung. Nichts und niemand kann uns von unserem Weg abbringen.

Geist: Ungezügelt und frei jeder Grenzen verschlingen wir die Unendlichkeit aller Gedanken in einem Atemzug. Die einst selbst erbaute Mauer ist nun dem Erdboden gleich.

Seele: Unsere Emotionen wirken stetig auf Körper und Geist ein. Meist ergänzend und doch plötzlich beängstigend nehmen sie uns auf eine Expedition in das eigene Ich mit.

Ferdinand Hübl verwebt in seinen Remixes reibungslos organische hölzerne Schlagwerke, Drumcomputer Rhythmen und atmosphärische Sounds, die durch eingängige Harmonien und Tanja Peinsipp’s Vocals zu Geschichten heranwachsen. Techno als Basis vollendet durch Elemente aus dem Neo-Soul, Dub und Acid.

Stets eingängig, stets repetitiv und trotzdem niemals monoton. Wer Ferdinand Hübl’s Songs hört, gelangt flott in eine vertraut wirkende Parallelwelt. Sein Versuch imaginäre Gedankenwelten in reale Emotionen zu verwandeln, ist im gelungen. Was ist überhaupt real in einer digitalen ungreifbaren Welt, die wir Gegenwart nennen?

He’s making techno fashionable again.