1000 Engel singen Halleluja

Eine kleine Weihnachtsgeschichte aus dem Weihnachtsdorf Waldbreitbach

Der Schnee der über Nacht fiel bedeckte Landschaft und verzauberte sie wie in
einem Märchen in ein wunderschönes Gemälde. Auch heute fielen wieder leise
die unzählighen Schneeflocken vom Himmel. Trotz all´ des Zaubers: Es war eine
sehr arme Zeit! Schlimm war die Kälte nach dem Krieg, die Zerstörung, die Armut.
Aber am schlimmsten war der Hunger. Obwohl einige Bauern im Umkreis noch über
wenige Lebensmittel verfügten waren die Preise für viele kaum noch zu bezahlen.
Und dennoch versuchte Mutter mit ihrer Zuversicht und ihrem Verhandlungsgeschick
wenigstens für Heiligabend ein Essen auf den Tisch zu zaubern.
Mit einigen Habseligkeiten die sie tauschen wollte und ein wenig Geld machte sie sich
mit der Jüngsten auf den ziemlich aussichtslosen Weg der durch die Wälder hinauf zu
einigen Bauernhöfen führte. Der Tag wurde kaum hell, es begann zu schneien und bisher
konnten sie nur auf einem Bauernhof ein halbes Dutzend Eier und auf einem anderen ein
paar Kartoffeln auftreiben. Die Zeit verging wieder viel zu schnell und die Dämmerung
setzte schon ein. Doch sie mussten noch weiter. Es war bitterkalt, Mutter betete leise
und plötzlich hörten sie von fern eine leise Melodie, als ob

1000 Engel ein Halleluja sängen ...

„Dies´ Lied spielt die Geschichte, die die Welt so oft erlebt
Von Armut, Hunger, Sehnsucht - und wo Kleinigkeit noch zählt
Es gibt Gutes, es gibt Böses, es gibt Arm und es gibt Reich
Doch in Gottes Augen sind wir alle gleich.
Ein Kind ging mit der Mutter, durch Schnee und dunkle Nacht
Über Liebe, Wärme, Weihnacht´ hatten sie oft nachgedacht
Doch das Kind es sagte: Mutter - den Weg, den schaff´ ich nie!
Die Mutter sagte: Hör die Melodie!
Nun sangen tausend Engel und vom Himmel fiel ein Stern
der Wald begann zu leuchten und man hörte aus der Fern´
diese vielen, leisen Stimmen, so wundervoll wie nie
Sie sangen alle diese Melodie - Halleluja!“