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Lebendige Vergangenheit - Mado Robin

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Lebendige Vergangenheit

Mado Robin wurde am 29.Dezember 1918 in Yseures-sur-Creuse in der Nähe von Tours geboren. Sie wuchs dort auf dem Gut der Eltern auf, die von Anfang an die musikalische Begeisterung ihrer insgesamt drei Töchter begrüßten. Obwohl Robin im Alter von 13 Jahren Gesang zu studieren begann dachte sie damals nicht im Entferntesten an eine Gesangskarriere. Nach weiteren Studien bei Mario Podesta, der selbst ein Schüler Fernando De Lucias war und der auch ihr außergewöhnlich hohes Register entdeckte und entwickelte, gewann sie mit der Arie der Gilda 1937 an der Opera überlegen den ersten Preis in einem Gesangswettbewerb. Der Ausbruch des Krieges verzögerte ein Debüt bis 1942 als die Sängerin ihren ersten Lieder- und Arienabend in der Salle Gaveau gab. Zu dieser Zeit nahm Robin ihre ersten Platten für Pathe Marconi auf und war somit bereits in aller Munde bevor sie auch nur einen Fuß auf die Bühne gesetzt hatte. Der Gedanke an eine professionelle Gesangskarriere hatte Robin zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht überzeugt. Dank der Beharrlichkeit einiger Freunde kam es schließlich zu einem sensationell erfolgreichen Vorsingen bei Jacques Rouche von der Opera. Bei ihrem Debut am 12. August 1945 entsprach die Sängerin als Gilda nicht nur den vorgefassten Erwartungen des Publikums, sie übertraf diese sogar. Innerhalb kürzester Zeit hörte man sie als Königin der Nacht, Ophelia, Lakme (erstmals 1946), Rosina und Leila. Nach zwei Spielzeiten allerdings beschloss Robin ihren Wirkungskreis auszudehnen. Sie trat an allen großen Häusern in Frankreich auf, sang in Nordafrika, Brüssel, Luxemburg und Monte Carlo, 1950 gab sie ihr Rollendebut als Lucia in Marseilles. 1954/55 präsentierte sich die Sopranistin erstmals dem amerikanischen Publikum und gab im Rahmen einer umfangreichen Konzert-Tournee auch ihre einzigen Opernvorstellungen in den USA in San Francisco. 1955 kehrte sie für die „Zauberflöte" an die Pariser Opera zurück und sang ein Jahr später bei den Hochzeitsfeierlichkeiten von Fürst Rainer und Grace Kelly. 1958 konnte man sie in Spanien, Deutschland, England und der Schweiz bewundern und im Juni 1959 begab Robin sich auf eine Russland-Tournee, die als einen der Höhepunkte eine Vorstellung von „Rigoletto" am Bolschoi Theater hatte. Im Februar 1960 unterzog sich die Sängerin einer Operation, von der sie sich erstaunlich schnell erholte. Wenig später trat sie bereits wieder an der Opera und in der Salle Favart auf. Anfang August fand sie nach einem Rückfall noch einmal die nötige Kraft, um Ausschnitte aus „La Traviata" aufzunehmen. - Was hätte sie dafür gegeben, die Violetta auf der Bühne zu singen. Ihren 42. Geburtstag sollte die Sängerin nicht mehr erleben. Am 10. Dezember 1960 starb Mado Robin an Leukämie. Schon zu Mado Robins Lebzeiten hatten es sich ärztliche Kommissionen an der Sorbonne wiederholt zur Aufgabe gemacht, diesem stimmlichen Phänomen anhand zahlreicher Untersuchungen auf die Spur zu kommen. Das hohe Register ihrer Stimme, die als höchste Note ein viergestrichenes C produzieren konnte war von erstaunlicher Klarheit und Mühelosigkeit und verfügte über eine stupende Agilität. … Mado (Madeleine) Robin was born at Yseures-sur-Creuse near Tours on December 29th 1918. She grew up on her parents' property where her and her two sisters' musical ambition was encouraged in every possible way. At the age of thirteen the girl took her first singing lessons but never at that time thought seriously about a career in opera. After further studies with Mario Podesta, himself a pupil of Fernando De Lucia, it was he who discovered the exceptional high register of her voice. Robin chose the aria of Gilda for a contest at the Opera in 1937 where she easily won the first prize. The outbreak of War delayed her operatic debut but in 1942 the singer gave her first concert at the Salle Gaveau. At this time she recorded the first titles for Pathe Marconi which had already made her famous without even having set foot on an operatic stage. But still, the thought of a professional singing career did not convince her had it not been for some persistent friends who talked her into auditioning for Jacques Rouche, then director of the Grand Opera. On the evening of her debut on August 12th 1945 as Gilda she not only fulfilled her public's expectations but surpassed them by far. Within a short time she was equally successful as Queen of the Night, Ophel a, Lakme (role-debutin 1946), Rosina and Leila. After two seasons Robin thought it was time to extend her artistic horizon. She appeared at every major Opera House in France as well as in North Africa, Brussels, Luxemburg and Monte Carlo. In 1950 Robin sang her first Lucia in Marseilles. 1954/55 was the year of the singer's American debut and apart from an extensive tour she gave her only operatic performances in the U.S. in San Francisco. She returned to the Opera for "Zauberflöte" in 1955 and was invited to sing at the celebration wedding of Prince Rainer and Grace Kelly in Monaco in 1956. Spain, Germany, England and Switzerland saw a lot of her in 1958 and one year later she started a highly acclaimed tour through Russia where one of her great triumphs was a performance of "Rigoletto" at the Bolshoi Theatre. In February 1960 the soprano had an operation from which she soon recovered and returned within no time to the stages of the Salle Favart and the Opera. At the beginning of August she suffered a severe collapse but, again, regained her strength to record excerpts of "La Traviata" which she had always longed to perform on stage. Mado Robin did not live to see her 42nd birthday. On December 10th 1960 she died of leukemia. During her all too short career several delegations of the Sorbonne's General Physiologie had tried to discover the "secret" of Robin's phenomenal high notes. Her extraordinary high register, which included a C in altissimo, …