Dreckig

Karli Braun setzt seine eigenwillige Stimme nicht zwangsläufig zum Singen ein. Der steirische Liederschreiber und Multi-Instrumentalist gab mit den beiden Single-Releases „Streiten“ und „Hamster“ bereits einen Vorgeschmack auf sein Debütalbum „Dreckig“, das auf dem Label „Kalter Kakao“ erscheint.

„Dreckig“ ist mit Sicherheit kein normales Musikalbum. Es klingt roh, emotional, unangestrengt und immer ein bisschen schräg. Die Geschichten, die Karli Braun erzählt, verleihen dem Projekt einen gewissen Kleinkunst-Einschlag. Dabei versteht er sich als sozialkritischer und unpolitischer Musiker, dem Emotion und Ausdruck wichtiger sind als Fakten und technische Perfektion, und er verzichtet dabei naturgemäß auf Schubladen und Konventionen. Mit seinem Erstlingswerk "Dreckig" erzählt Karli Braun warum er sich auf das Aufstehen morgen freut, obwohl er sich nirgends zugehörig fühlt und nicht an die makellose Schönheit und Perfektion glaubt, die man ihm Tag für Tag vorspielt. Das Album wird tragisch, komisch, dreckig, schön, und oszilliert zwischen Sozialkritik und Banalitäten. Die elektrischen Gitarrensounds sind angelehnt an das was Sonic Youth, Pavement, Nirvana oder Die Sterne in den 90er Jahren gemacht haben. Karli Braun kann mit seiner Ukulele vor dir stehen und dir erzählen, wie er sich fühlt, wenn er denkt, keine richtigen Freunde mehr zu haben. Karli Braun kann aber auch mit seiner elektrischen Gitarre vor dir am Boden liegen und dich in eine Schallwolke einhüllen.