Liederzyklus "Aus dem Leben" für Tenor, Streichquartett & Klavier, Op.36: No. 7. Schimmer

Das Werk "SCHIMMER" Lied Nr.7 des Liederzyklus "AUS DEM LEBEN" Op.36, ist ein hochgradig tragisches Werk, das einerseits von der Verklärung und dem Trostspenden durch die geliebte Natur getragen wird....andererseits sich gegen Ende als das entpuppt, was es ist: Ein emotionaler Niedergang, den niemand aufhalten konnte, nicht einmal die naiv-sonnige Hauptperson mit ihrem festen Glauben an die Erlösung in der authentisch-reinen Natur.
Die Streicher führen mit schwermütigen Linien und sich kontrapunktisch "beißenden" Intervallen in das Werk ein, das sehr schnell in den Trost-Modus umschwenkt und lange das Feld beherrscht.......aber auch die triolierten Passagen des "Insistierens" beim odenhaften Gesang an die Natur, schaffen es nicht, die schicksalhafte Entwicklung aufzuhalten. Das wieder triolisch pulsierende, herzhaft schlagende Motiv im Cello und Klavier bringt noch ein letztes "Sich-Aufbäumen mit pochendem Herzen vor dem Tod" ins Bewußtsein........um dem Ende das letzte Wort zu geben...!

(Original-Gedicht von J.Pfützenreuter):

"SCHIMMER"

Am Abend, wenn die Sonn sich senkt,
wenn das Licht wird langsam golden,
wenn die Luft uns Kühle schenkt,
wenn sich schließen Blütendolden:

Da schau ich aus dem Dachfirstfenster,
den Blick in meinen Park wie immer
und sehe meinen geliebten Ginster
in totem Licht und blassem Schimmer !

JP.

Mi., 25. 05. 2011
20 Uhr 05