Klavierkonzert Nr. 1 für Klavier & Orchester (mit dem Paukenschlag), Op. 70: I. Andante maestoso - Allegro
Artist | Joachim Pfützenreuter |
Title | Klavierkonzert Nr. 1 für Klavier & Orchester (mit dem Paukenschlag), Op. 70: I. Andante maestoso - Allegro |
Release Date | Friday, July 7, 2023 |
Genre | Classical > Instrumental |
Composer | Joachim Pfützenreuter |
Songwriter | Instrumental |
Copyright | © LETHANIUS Records |
Country | GERMANY |
Promotion Text
„KLAVIERKONZERT Nr. 1 Op. 70“, 1. Satz: Andante maestoso – Allegro
Das vorliegende Werk: „KLAVIERKONZERT Nr. 1 Op. 70“, 1. Satz: Andante maestoso – Allegro thematisiert das ewige Leiden des Menschen aber ebenso den harten, steinigen Weg dort hinaus, in die absolute Heilung. Es beginnt mit dem zweimaligen Aufschrei dieses leidenden Wesen, dargestellt von den Blechbläsern, vor allem der Posaune und Tenorposaune! Nachdem der Schmerz ausreichend vorgestellt ist, gibt es einen abrupten Szenenwechsel, der frischen, positiven Wind ins Geschehen und einen Einblick in die herrlichen Möglichkeiten des Lebens bringt! Bald gesellt sich die sogenannte „Sehnsuchtsmelodie“ über die Piccolo-Trompete und die B-Trompete hinzu, die das Geschehen wieder in den Fokus auf unseren Hauptdarsteller bringt und seinem Leid die Note der Hoffnung hinzufügt. Nach einer Durchführungs- ähnlichen Verarbeitung der „positiven“ Motivik, in der das Klavier völlig integriert sich austauscht mit den ihn umgebenden Stimmen, entsteht wie aus dem Nichts die „Leidenschaftsmelodie“ direkt vom Klavier initiiert. Ein 6/8tel-Takt tut sein Übriges, die Beschwingtheit dieser Leidenschaft für das Leben, die Liebe zum Leben deutlich hervorzubringen ! Gleich wird sie von den beiden Trompeten dankend kanonisch übernommen und weitergeführt. Nachdem der positive lebensbejahende Teil wieder die Führung übernommen und das Soloinstrument in ungeahnte Höhen getrieben hat, schließt sich zweimal eine doppelt geäußerte Frage, die eigentlich schon Antwort an sich ist, an und leitet die Kadenz des Satzes ein ! Hier kommt das gesamte, bisher erklungene Themenmaterial noch einmal zur vollen Geltung mit all seinen Licht- und Schattenseiten! Wie eine Scheinreprise erklingt der Beginn des Konzerts wörtlich, um dann nach 3 Takten in freiem Zitat und Neuvariation voranzuschreiten. Dabei wird das Klavier ständig von der Pauke, die ja das zweite (heimliche) Soloinstrument ist, begleitet bzw. kontrapunktisch herausgefordert und stimuliert. Es entsteht ein Quasi-Duell zwischen den beiden Instrumenten, die sich aber in einer Tatsache völlig einig sind, nämlich: dass es sehr aggressiv zugeht, und im Verlauf verschmelzen beide Instrumente völlig. Nach den beiden anfangs durch die beiden Posaunen geäußerten Seelenschreie, die hier jetzt durch „Kleine-Nonen-Tremoli“ in der rechten Hand des Pianisten erklingen, gesellt sich (ungewöhnlich wie die Pauke-Klavier-Kombi in einer Kadenz !) das Glockenspiel zu dem Leid-Ausbruch und bringt die Komponente des fast schon „Irreseins“ (vor Schmerz) ins Geschehen, sodaß der Hauptdarsteller im wahrsten Wortsinn „einen an der Glocke“ zu haben scheint! Diese Szene entwickelt sich dermaßen impertinent, daß die Sechzehntel-Sechstolen-Ketten im Klavier nur die logische Konsequenz verkörpern, angesichts des aufkommenden Wahnsinns doch sich noch einmal in die etwas hysterische Verzweiflung zu „retten“! Und endlich, nach allem, was zuvor an Schrecken das Bild der Kadenz geprägt hat, ist sie wieder da: die „Sehnsuchtsmelodie“...! (Siehe Trackdaten !) J. P.