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ModernRagtime Vol. 1

Artist Hanns Heinrich
Title ModernRagtime Vol. 1
Release Date Saturday, November 12, 2011
Genre Jazz > Ragtime
Copyright © CompiGoesConcert
Country GERMANY

Promotion Text

ModernRagtime - eine moderne Interpretation von Ragtime

Ragtime wird gewöhnlich als Vorläufer des Jazz bezeichnet. Doch handelt es sich hierbei um einen eigenständigen Musikstil der USA um 1900, der zwar einerseits auf den in der Kaffeehausmusik üblichen Harmonien des Good Old Europe aufbaute, diese aber durch afrikanische Rhythmen auf erfrischende Weise belebte. Liegt die Blüte des Ragtime auch schon über 100 Jahre zurück, lassen uns diese Stücke auch heute noch die Glieder zucken und muntern unsere Stimmung auf. Mittlerweile haben sich allerdings unsere Hörgewohnheiten geändert. Dem trägt die vorliegende Interpretation einiger Stücke Rechnung, indem weitere Instrumente ins Spiel kommen und über das reine Piano hinaus Abwechslung bringen, wenn die Melodien von Klarinette, Banjo oder einer Muted Guitar übernommen werden oder wenn der Grundrhythmus durch einen gezupften Bass oder ein Percussion-Instrument verstärkt wird. Auch neue Melodien, die gegen die originale Hauptstimme „anspielen“, tragen zu vermehrter Farbigkeit dieser Musik bei. Den Puristen sei gesagt: Hierbei handelt es sich um keinen Stilbruch! Ragtime wurde in der Anfangszeit keineswegs nur auf dem Klavier gespielt. Die moderne Technik macht’s möglich: Tatsächlich spielen hier weder ein Piano noch eine Klarinette oder sonst ein Instrument, vielmehr wurden alle Töne auf einem PC erzeugt. Aber das ist mittlerweile keine Besonderheit mehr; ist doch die moderne Musik von Klängen der Synthesizer dermaßen durchsetzt, dass wir das kaum mehr merken. Die meisten Stücke dieses Albums stammen von Scott Joplin (1867-1917), der den Ragtime so stark geprägt hat, dass sein Todesjahr 1917 mit dem Ende des Ragtime gleichgesetzt wird. (Was danach kam, wird als New Ragtime bezeichnet.) Von Joplin stammen auch die beiden Walzer Bethena und Bink’s Waltz, denen man seine klassische Musikausbildung anmerkt. Joplin wies übrigens wiederholt darauf hin, dass Ragtime nicht zu hastig gespielt werden dürfe. Thomas Turpin (1873-1922) wird großer Einfluss auf den Ragtime zugesprochen, obwohl er nur vier Rags schrieb. Charles Johnson (1876-1950) hatte eine klassische Klavierausbildung. Unter der Fülle seiner Kompositionen finden sich auch rund 40 Ragtimes, von denen Dill Pickles eines der berühmtesten ist. Irene Giblin (1888-1974), eine hervorragende Pianistin, schrieb im Alter von 17 Jahren ihren berühmtesten Rag Chicken Chowder. Der Brasilianer Ernesto Nazareth (1863-1934) – eher berühmt für seine Tangos – komponierte mit Dengozo einen echter Rag. Für den vielseitigen Musiker Roy Bargy (1894-1974) waren Ragtime und Jazz eher Nebensachen. Sein Stück Pianoflage stellt eine bemerkenswerte Weiterentwicklung des Ragtime in den 20er Jahren dar.

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