Grassauer Musikanten spielen aus alten Grassauer Notenbüchern

Gewidmet den Grassauern. Die mit *) gekennzeichneten 13 Stücke sollen auf die schönen hier in Grassau wiederentdeckten Melodien aufmerksam machen, die man vor ca. 100 Jahren in Grassau gespielt hat. Es wurden fast keine Änderungen gemacht. Wir haben die Stückeln nur der heutigen Spielweise angepasst: so wurden z.B. alle Stückeln, außer „Ari u. Jodler“ früher zum Tanz mit Blasinstrumenten aufgespielt. Überlieferte Geigennoten sind hier in Grassau fast nicht vorhanden. Aber hier zwei davon: „Landler in D“ und „Landler in A“. Die „Walzer in D und B“ wurden als zweistimmige Trompetenwalzer, und die restlichen Stückeln als ein- oder zweistimmige Klarinettenstückeln, vorgefunden. Von den zehn „Notenschreibern“ der überlieferten Handschriften aus Grassau war der Schuhböck Ulrich (30.12.1893 - 20.01.1973) der Fleißigste. Als Klarinettist und Hornist, hat er schon 1914 seine ersten Notenbücher angelegt. Von 1922 bis 1924, sowie von 1948 bis 1959, war er Musimoasta in Grassau. Ein Dankeschön Frau Maria Bauer, seiner Tochter, die mir freundlicherweise die Noten überließ. Den Rest der Handschriften hat mir Koch Sepp, der „Hefter Sepp“, ehemaliger Gastwirt in Grassau (geb. 11.01.1906) überlassen. In den Jahren von 1926 bis 1938 war er Musimoasta und hat von 1948 bis 1959 das Grassauer Musikleben durch die Konzerte der Blasmusik geprägt. Im Jahre 1983 übergab er mir das gesammelte Notenmaterial. Es freut mich besonders, dass er das Erscheinen dieser Aufnahmen erleben konnte. Die einheimischen Volksmusikgruppen, die diese Aufnahmen einspielten, haben die Stückeln fest ins Repertoire aufgenommen. An der Musikschule Grassau werden diese Volksmusikschätze den Schülern weitergegeben. Ein Lob dem Albert Osterhammer, der meisterhaft den Bläsersatz gemacht hat. Alle mitwirkenden Musikanten gehen aus der Musikschule Grassau hervor. Sepp Kaschak