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Hänsel und Gretel

Artist Fritz Lehmann
Title Hänsel und Gretel
Release Date Friday, August 18, 2000
Genre Opera > Opera
Composer Engelbert Humperdinck
Songwriters Münchener Philharmoniker / Rita Streich / Res Fischer / Marianne Schech / Gisela Litz / Elisabeth Lindermeier / Bruno Brückmann / Horst Günther, Münchener Philharmoniker / Res Fischer / Marianne Schech / Gisela Litz / Elisabeth Lindermeier / Bruno Brückmann / Horst Günther / Rita Streich, Rita Streich / Res Fischer / Marianne Schech / Gisela Litz / Elisabeth Lindermeier / Bruno Brückmann / Münchener Philharmoniker / Horst Günther, Münchener Philharmoniker / Rita Streich / Res Fischer / Gisela Litz / Elisabeth Lindermeier / Bruno Brückmann / Horst Günther / Marianne Schech, Res Fischer / Münchener Philharmoniker / Rita Streich / Marianne Schech / Gisela Litz / Elisabeth Lindermeier / Bruno Brückmann / Horst Günther, Münchener Philharmoniker / Rita Streich / Res Fischer / Gisela Litz / Elisabeth Lindermeier / Horst Günther / Bruno Brückmann / Marianne Schech, Gisela Litz / Münchener Philharmoniker / Rita Streich / Res Fischer / Marianne Schech / Elisabeth Lindermeier / Horst Günther / Bruno Brückmann, Rita Streich / Res Fischer / Marianne Schech / Gisela Litz / Elisabeth Lindermeier / Bruno Brückmann / Horst Günther / Münchener Philharmoniker, Münchener Philharmoniker / Rita Streich / Res Fischer / Marianne Schech / Elisabeth Lindermeier / Bruno Brückmann / Horst Günther / Gisela Litz, Münchener Philharmoniker / Rita Streich / Marianne Schech / Gisela Litz / Elisabeth Lindermeier / Horst Günther / Bruno Brückmann / Res Fischer, Bruno Brückmann / Münchener Philharmoniker / Rita Streich / Res Fischer / Marianne Schech / Gisela Litz / Elisabeth Lindermeier / Horst Günther, Res Fischer / Marianne Schech / Gisela Litz / Elisabeth Lindermeier / Bruno Brückmann / Horst Günther / Münchener Philharmoniker / Rita Streich, Res Fischer / Marianne Schech / Gisela Litz / Elisabeth Lindermeier / Bruno Brückmann / Horst Günther / Rita Streich / Münchener Philharmoniker, Münchener Philharmoniker / Rita Streich / Res Fischer / Marianne Schech / Gisela Litz / Elisabeth Lindermeier / Horst Günther / Bruno Brückmann
Copyright © Preiser Records
Country AUSTRIA

Promotion Text

Paperback Opera

Ein “Kinderstuben-Weihfestspiel” steht am Beginn der Entstehungsgeschichte von Engelbert Humperdincks Opernerstling „Hänsel und Gretel“; So nämlich – ironisch auf Richard Wagner anspielend – bezeichnet der 35jährige Komponist einige Liedsätze zu einem Märchenspiel für den häuslichen Gebrauch, um dessen Vertonung ihn seine Schwester Adelheid Wette 1890 gebeten hatte. Noch während seiner Ausbildung (bei durchwegs äußerst konservativen, Wagner-kritischen Lehrern wie Franz Lachner oder Josef Rheinberger), in München, war Humperdinck, der vielfache Musikpreisträger, zum Wagnerianer geworden und sogar dem „Orden vom Gral“ beigetreten. Bei der Bayreuther „Parsifal“ – Uraufführung zählte er bereits zu Richard Wagners engsten Mitarbeitern: Einige Takte der „Parsifal“ – Partitur stammen in Wahrheit aus seiner Feder. Nach Wagners Tod im Jahr 1883 bleibt Humperdincks Kreativität lange Zeit durch das übermächtige Vorbild des Bayreuther Meisters gehemmt. Die Suche nach Opernstoffen verläuft im Sand, Humperdinck versucht sich unter anderem als Kritiker, Lehrer, Dirigent und Verlagslektor und erhält zuletzt von Socima den jungen Siegfried Wagner zur musikalischen Erziehung anvertraut. 1889, er bearbeitet eben Aubers opéra comique „Le cheval de bronze“, notiert Humperdinck: „Die Hauptsache ist, dass ich mich selbst wiederfinde, nachdem ich mir neun Jahre entfremdet gewesen.“ 1890 dann, gänzlich unerwartet, der Wendepunkt – mit der ersten Annäherung an den „Hänsel-und-Gretel-Stoff, mit der Privataufführung des naiven „Kinderstuben-Weihfestspiels“ im Hause Wette (nach dem Muster eines älteren „Schneewittchen“ – Spiels für den Familienkreis). Auf Dängen seiner späteren Frau beschäftigt sich Humperdinck weiter mit dem Sujet: Schwester Adelheid liefert zusätzlichen Text, der Komponist legt neue Nummern vor – darunter das Tanzduett, das später im 1. Bild der Opern-Endfassung Verwendung finden wird, und den „Abendsegen“- und macht diese erweiterte Version zu seinem Verlobungsgeschenk. Schon beschäftigt ihn der Gedanke, „das ganze Stück durchzukomponieren“. Freilich: die Instrumentation dieser ausgereiften Opernfassung von „Hänsel und Gretel“ kann der Vielbeschäftigte erst 1893 abschließen. Anders als Humperdincks Verleger, der der Novität kaum Chancen einräumt, finden gleich drei Dirigenten aus dem Umfeld des Komponisten an dem neuartigen Werk Gefallen: Richard Strauss nützt die Gunst der Stunde und bringt „Hänsel und Gretel“ am 23.12.1893 in Weimar zur Uraufführung; München (unter Hermann Levi) und Karlsruhe (unter Felix Mottl) folgen wenige Tage später. Binnen Jahresfrist haben allein in Deutschland 50 Bühnen Humperdincks Opernerstling im Repertoire, 1905 erreicht „Hänsel und Gretel“ die Metropolitan Opera New York. Auch die erste europaweite Rundfunkübertragung, 1923 aus London, galt Humperdincks – wie Richard Strauss es formulierte – „Meisterwerk erster Güte“: „Welch herzerfrischender Humor, welch köstlich naive Melodik. Welch Kunst und Freiheit in der Behandlung des Orchesters, welch Vollendung in der Gestaltung des Ganzen, welch blühende Erfindung, welch prachtvolle Polyphonie.“