Jam for Rudi

FREAK OUT Bandinfo

Vor exakt 800 Jahren wurde die Stadt Knittelfeld zum ersten Mal urkundlich,als „Chnuttelvelde“, erwähnt.
Das heurige Jubiläumsjahr wird mit zahlreichen Veranstaltungen und auch einem musikalischen Programm gefeiert. In diesem Rahmen treten auch Musiker der ehemaligen, legendendären Band „Freak out“ auf, die wohl als Kultband des Aichfeldes in den 70-ern bezeichnet werden darf.
Die erste richtige Knittelfelder Rockband fiel durch ihr unkonventionelles Programm, (Frank Zappa, Keef Hartley,Taste,Blodwyn Pig, East of Eden, Chicago etc.) nebst sozialkritischen Texten und ihre Bläserbesetzung auf. Durch leicht jazzig angehauchte Gitarrenriffs, im Duett mit dem für die damalige Zeit ungewöhnlichen Saxophon, war die Gruppe in keine kommerzielle Schaplone einzureihen.
„Freak out“ formierte sich aus der Band „Generation 67“ und stellte einen wichtigen Impuls dar, für die Jugendlichen in der Region, was auch durch die 68-er, Flower & Power -, Love and Peace- Bewegung beeinflußt wurde. Legendär waren die „5 Uhr Tee“ Veranstaltungen im ehemaligen Volkshaus und im alten, ehrwürdigen Arbeiterheim in der damaligen Eisenbahnerstadt. Dem Kärntner Manager Gerd Kernmayer gefiel die unkonventionelle Art der Band, dass er ein Konzert im Klagenfurter Konzerthaus organisierte, bei dem ein Livealbum und eine Single im Studio für Cosmos Records produziert wurden. Beim damaligen Toningenieur Georg Rogatschnigg spielten Gerd-Charly, Dienes, Mike Gärtner, Max Weissenböck, Robert & Peter Musenbichler und Ivo Micholic die Titel ein. Eine Kärntentournee mit der „Big Wheel Bluesband“ von Dieter Themel und den „Myners“ nebst einem Livekonzert im legendären „Klagenfurter Jugendklub“ waren die Folge für die jungen Knittelfelder. Die Band wurde oft von Fanbussen ihrer Anhänger zu Konzerten begleitet. So auch zum „Miniwoodstock Popendorf“, wo in der damaligen Rockhochburg, rund um Fürstenfeld, vieles im Entstehen war. ( Magic, STS, Opus, etc.) Im steirischen Rockarchiv, hat die Band Freak Out nicht zuletzt aus diesen Gründen ihren Platz gefunden.
Der Knittelfelder Jugendklub der 70-er Jahre mit Fopp Felbinger,
Fix Gruber etc. war sehr aktiv und hatte sogar den ORF mit Rudi Klausnitzer in die damalige Eisenbahnerstadt gelotst, der von der Multimedia Kommunication 71 ein Konzert der Band vor der Mariensäule am Hauptplatz aufzeichnete. 1972 absolvierten einige Musiker die Matura und die Wege trennten sich durch Studium bzw. berufliche Entwicklung. Mit dem Wechsel von Robert Musenbichler zur Grazer Topband „Magic“ löste sich „Freak out“ 1975 schließlich auf. Gelegentlich gab es in den 80-ern und 90-ern beim Rock in der Rachau Event - im Rachauer Kultstadl der Familie Michl, in der Weihnachtszeit ein Revival der alten Haudegen mit unzähligen Gastmusikern.