Login

Live in der Wachau

Artist 5/8erl in Ehr'n / Jazzorchester Vorarlberg
Title Live in der Wachau
Release Date Friday, March 31, 2023
Genre Alternative > Alternative Pop
Copyright © Viennese Soulfood Records
Country AUSTRIA

Promotion Text

Live in der Wachau

Zuerst eine Erinnerung, nein, nicht an das Konzert, dessen Mitschnitt hier vorliegt, sondern an den 30.Dezember 2019.
Wien, Porgy&Bess. Am vorletzten Tag des letzten Vor-Corona-Jahres stehen, singen, jubeln, shaken wir, dichtgedrängt. Wir wissen nicht, dass es, für eine gefühlte Ewigkeit, das letzte Mal ist. Auch auf der Bühne wird geradezu gekuschelt, denn sie ist voll. Voll der Freude, voll gut, volles Rohr. Die Liebe zwischen 5/8erl in Ehr´n und dem Jazzorchester Vorarlberg ist jung und der Schreiber dieser Zeilen ist dabei und entschliesst sich stehenden bzw. tanzenden Fußes, das schöne Ding zu „Glatt & Verkehrt“ einzuladen.
Fast forward: Kaum 19 Monate später…
Alle – Ausführende und Zuhörende und Veranstaltende – haben die erste Covid-Krise hinter sich. Und irgendwie spüren wir das aus diesem live-Mitschnitt heraus. Die Energie ist nicht ungebrochen, aber unbeugsam. Die Spielfreude ist nicht versiegt, aber mit ein paar melancholischen Pinselstrichen ein wenig dunkel gefärbt. Es wird mit einem lauten „trotzdem!“ musiziert. Die ursprünglichen Qualitäten des Projektes sind durch die Erfahrungen der vergangenen Monate noch gereift.
Der Vorhang hebt sich wie zu einem düsteren Kriminalfilm, ein exquisiter roter Teppich wird ausgerollt, bevor das Manifest der Achterl erklingt, wovon sie singen wollen und wovon nicht, wie sie leben und sterben wollen. Eine fließende Groove trägt die Reime, jedes kleinste Solo wird bereits heftig beklatscht.
Spätestens bei der frohgemut glucksenden Afropop-Version vom Cafe Laternderl (Benny Omerzells Hammond heizt die Sache gewaltig an) ist klar: Durch die hohe Schule des Arrangements werden die Lieder der 5/8erl neu interpretiert.
Das JOV vermittelt uns an diesem Abend die Eleganz der verschiedensten Epochen des großorchestralen Jazz ebenso wie herrlich verbeulten Balkan-Brass-Sound, mit dem der schräge 7er Takt von „Alaba“ geradefrisiert wird.
In sattem Reggae löst sich alles im Verdampfer auf.
Das Weinlaub im Hof der Winzer Krems erzittert wohlig.
Albert Hosp, im Oktober 2022 (Text gekürzt)

Management / Booking

Get in contact