Eine düstre Winternacht

Zwischen dem ersten Flüstern der Nacht und dem zaghaften Erwachen eines neuen Tages liegt eine Schwelle, finsterer als jede Stunde zuvor. Es ist die Zeit der Schatten, in der die Schleier zwischen den Welten dünn werden und das Unsichtbare Gestalt annimmt. Geister steigen empor – nicht aus Gräbern, sondern aus den Tiefen der Seele. Gedanken, die im Licht verborgen blieben, regen sich nun wie Nebel im Dunkel. Ängste, die tagsüber schweigen, entfalten ihre Stimmen in der Stille.

Wenn das letzte Licht des Tages verlischt und die Welt in silbernes Zwielicht getaucht wird, beginnt ihr Tanz: ein Reigen aus Erinnerungen, Sehnsüchten und uralten Fragen. In dieser Zwischenzeit, wo die Zeit selbst zu fließen scheint, erwacht das Verborgene – und mit ihm die Wahrheit, die nur die Nacht kennt.