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Volksmusik aus Osttirol - Folge 3

Artist Various Artists
Title Volksmusik aus Osttirol - Folge 3
Release Date Wednesday, March 24, 2010
Genre German Folk > Volksmusik > Volksmusik
Copyright © Bogner
Country GERMANY

Promotion Text

Volksmusik aus Osttirol

ISELTALERISCH G’SUNGEN, DEFEREGGERISCH G’SPIELT Volksmusik aus Osttirol, Folge 3 Osttirol – dieser Name erweckt im Kenner besondere Gefühle. Millionen Menschen in aller Welt kennen Tirol, aber wer kennt Osttirol? Wenige! Eben nur Kenner! Und diese Kenner sind meist auch Liebhaber dieser Gegend, dieser Landschaft, dieses hier wohnenden Menschenschlages. Osttirol ist eigentlich der letzte, östliche Teil Südtirols. Und dieses Osttirol blieb bei Tirol. Südtirol wurde nach dem er- sten Weltkrieg Italien zugesprochen. Osttirol ist zwar ein Teil von Tirol, geographisch gesehen, liegt dieser Teil von Tirol abgesondert. Man konnte Osttirol jahrzehntelang nur über Südtirol, also italienischem Staatsgebiet erreichen. Viele Tiroler waren ein ganzes Leben lang nie in Osttirol. Seit nunmehr 40 Jahren gibt es eine neue, komfortable Felbertauernstraße und einen Tunnel, so dass Osttirol nunmehr auch über Salzburger Gebiet zumindest innerösterreichisch erreichbar ist. Diese lange, schwere Erreichbarkeit mag vielleicht auch der Grund der Besonderheit Osttirols sein. Großartige Entwicklungen Tirols wurden hier in Osttirol nicht mitgemacht, aber auch Fehlentwicklungen fanden hier so gut wie nicht statt. Mensch und Landschaft blieben hier ursprünglicher, natürlicher, stärker, unangepasster, landschaftsbezogener, menschlicher, geschichtsbewußter. Gerade hier in Osttirol, hinter dem Gewaltigsten aller Gebirgsmassive der Ostalpen, hinter den Hohen Tauern mit Großglockner und Großvenediger wurden die Bewohner von jeher durch die vielfältigen Landschaften, die Pflanzen- und Tierwelt, die harte Arbeit, die Jahreszeiten, Feste und den tiefen Glauben geprägt. So ist es nur natürlich, dass gerade für den Osttiroler in seiner schönen Bergheimat nach getaner Arbeit immer schon Gesang und Musik tief empfundene Ausdrucksmittel waren. An Sonn- und Feiertagen werden vielfach noch originale Osttiroler Trachten getragen und bringen so Tradition und Überlieferung zum Ausdruck. Der Osttiroler Mensch ist ein besonderer. Seine Wurzeln liegen in der Musikalität, in den Arbeitsweisen, in seinem Schönheitssinn, in seiner Religiösität, aber auch in der Abhängigkeit von der Natur. Auch wenn durch Veränderungen der ländlichen Tradition, manches unserer Volkskultur verlorengegangen ist, erlebt gerade die überlieferte Volksmusik einen neuen Aufschwung, der vielleicht auf eine neue Lebenseinstellung, ein Erwachen unseres Heimatbewusstseins, auf ein Bewahren des Kleinen und Typischen zurückzuführen ist. In Osttirol, diesem etwas abseits gelegenen Landesteil Tirols, einer wirtschaftlich eher ärmeren, aber landschaftlich reichen Gegend, wo der Fortschritt noch nicht überall Einzug gehalten hat, wo die Natur erlebbar ist, wo die Natürlichkeit der Menschen nicht gespielt ist, wo Musik für sich und die Seinen gespielt wird, wo Ruhe und Bedächtigkeit noch Ehrfurcht ausdrücken, klingen Harfe und Hackbrett, Zither und Gesang in althergebrachten Weisen und Liedern. Vor allem das Iseltal mit seinen Seitentälern, dem Virgental, dem Defereggen und dem Kalser Tal, ist eine der großartigsten musikalischen Landschaften im gesamten Alpengebiet, wobei sich diese Gegenden und deren Bewohner durch diese natürliche geographische Abgeschiedenheit viel an Natürlichkeit erhalten, was vor allem im Gesang und in der Musik für jeden hörbar, ja sogar spürbar wird. Osttirolerisch aufg’spielt, das klingt eben anders, ein bißchen fremd, etwas ungewohnt, aber kraftvoll, musikantisch und „verliebenswert“. Dieser Tonträger ist nunmehr in dieser Serie die dritte Folge osttirolischen Singens und Spielens. Herausgeber ist „Heimat Defereggen, Gesellschaft für Kultur und Wirtschaft“, ein Verein, dem es vor allem um überlieferte Kultur geht und der in dieser Serie die Sing- und Spielart dieser Osttiroler Landschaft als Dokument für nachfolgende Generationen erhalten will. Nicht der kommerzielle Erfolg, sondern das Erbe der Väter zu erhalten und weiterzugeben sind die Motivatoren dieser

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