Login

Lebendige Vergangenheit - Hilde Konetzni

Promotion Text

Lebendige Vergangenheit

Über 40 Jahre währte die künstlerische Verbundenheit Hilde Konetznis mit dem Wiener Opernhaus, an dem die Künstlerin am 5. April 1935 als Elisabeth in Wagners „Tannhäuser" debütierte und von da an nicht nur zu einem der beliebtesten, sondern auch unentbehrlichsten .Mitglieder des Wiener Opernensembles zählte. Am 21. März 1905 in Wien geboren, erhielt Hilde Konetzni bei Wala Heß und Rudolf Nilius am Neuen Wiener Konservatorium ihre ersten musikalischen Eindrücke. Bereits 1929 gastierte die junge Sängerin noch während ihrer Studienzeit, gemeinsam mit ihrer Schwester Anny Konetzni, als Sieglinde in „Die Walküre" am Stadttheater in Chemnitz und fand schon damals, dank ihrer erstaunlichen Bühnenbegabung, allgemeine Beachtung. 1930 wurde Hilde Konetzni nach Gablonz ver­ pflichtet, wo sie im Oktober als Amelia in Verdis „Ein Maskenball" ihr erfolgreiches Debüt hatte und bald darauf bereits ihre späteren Glanzpartien, die Leonore in „Fidelio" und die Marschallin in „Der Rosenkavalier" sang. Im Herbst 1931 trat Hilde Konetzni als Leonore in Verdis „Der Troubadour" zum ersten Mal am Deutschen Theater in Prag auf, dem sie bis 1935 als hervorragendes Mitglied angehörte. In Prag zählten nicht nur ihre Elisabeth in „Tannhäuser" und „Don Carlos", die Marie in „Die verkaufte Braut" und Donna Elvira in „Don Giovanni", sondern vor allem auch die Chrysothemis in „Elektra" zu ihren profiliertesten Bühnengestalten. Ebenso erhielten damals Erstaufführungen, wie „Lady Macbeth von Mtsensk" von Schostakowitsch und „Der Kreidekreis" von Zemlinsky, durch die stimmliche Leuchtkraft dieser Künstlerin ihre zusätzliche Bühnenwirksamkeit. Mit ihrer Verpflichtung an die Wiener Staatsoper hatte Hilde Konetzni den für sie wesentlichsten Höhepunkt ihrer an internationalen Erfolgen nicht armen Bühnenlaufbahn erreicht. Bereits 1936 war sie als Donna Elvira in Mozarts „Don Giovanni" erstmals bei den Salzburger Festspielen zu hören, bei denen sie bis 1961 regelmäßig mitgewirkt hat und hier vor allem als Marschallin von einem internationalen Publikum gefeiert wurde. Aber auch ihre ersten Auslandsgastspiele in Paris, wo sie am 28. Mai 1936 als Donna Elvira debütierte, und 1938 in London trugen zu der sich immer deutlicher auswirkenden Popularität der Sängerin bei, deren Bühnenleistungen sich durch eine ungewohnte Wärme des Vortrags und einen stets sympathisch wirkenden jugendlich-dramatischen Impetus auszeichneten. 1937 und 1938 nahm Hilde Konetzni an einer Tournee durch die Vereinigten Staaten von Amerika teil, bei der sie in 82 Wagner-Konzerten auftrat. Ebenso wirkte sie im gleichen Jahr als Donna Elvira bei den Festspielen in Glyndebourne mit. 1945 zählte Hilde Konetzni zu jenen in vorderster Reihe stehenden Ensemblemitgliedern, die nach dem Krieg einen bedeutenden Anteil am Wiederaufbau der Wiener Staatsoper hatten. Auch ihre internationalen Gastspiele nahmen damals wieder einen breiten Raum ihrer künstlerischen Tätigkeit ein. So war Hilde Konetzni bereits 1946 als Sieglinde in London und am 30. Mai 1949 als Marschallin in Paris zu hören. Ebenso erfolgreich gestalteten sich ihre Auftritte am 23. August 1949 als Donna Anna und am 8. Oktober des gleichen Jahres als Färberin in „Die Frau ohne Schatten" am Teatro Colon in Buenos Aires. Nicht zuletzt sind ihre Gastspiele in Rom, vor allem aber im März 1950 ihre Mitwirkung bei dem von Wilhelm Furtwängler geleiteten Ring-Zyklus in der Mailänder Scala hervorzuheben, an der sie später noch einmal, am 28. April 1951, … For over fourty years Hilde Konetzni has been artistically associated with the Vienna State Opera, where she had given her debut as Elisabeth in "Tannhäuser" on April 5th 1935. From that evening_ on she not only became one of the most popular members of the ensemble but also one of the most irreplaceable ones. Born in Vienna on March 21st 1905 she had her first singing lessons at the new Vienna Conservatory with Wala Heß and Rudolf Nilius. As early as 1929, not yet having finished her vocal studies, she gave her first guest performance together with her sister, Anny, as Sieglinde in "Die Walküre" at the Stadttheater in Chemnitz. Already then, Konetzni's remarkable acting abilities arose general attention. In 1930 she had an engagement in Gablonz, where her debut as Amelia in "Un Ballo in Maschera" was a great success and where she appeared little later in what were to become two of her most celebrated roles: Leonore in "Fidelio" and Marschallin in "Der Rosenkavalier". In the fall of 1931 Hilde Konetzni sang for the first time at the Deutsches Theater in Prague in Verdi's " I Trovatore" and remained there as one of its most popular singers until 1935. Among her ti10st successful interpretations during her years in Prague were: the Elisabeths in "Tannhäuser" and "Don Carlo", Marie in "The Bartered Bride" and Donna Elvira in "Don Giovanni", but her most outstanding achievement was the role of Chrysothemis in "Elektra". She also had a great personal success in the local premiers of "Lady Macbeth von Mtsenk" by Shostakovich and "Der Kreidekreis" by Zemlinsky. In her own opinion, the soprano's highpoint of her glorious career was her engagement at the Vienna State Opera. At the Salzburg Festival, where especially her Marschallin found unanimous acclaim, she was heard for the first time in 1936 as Donna Elvira and continued to appear there until 1961. Her international career started with a guest appearance in Paris on May 28th 1936 as Donna Elvira and was followed by her first appearance in London in 1938. Konetzni's interpretations stood out especially due to the exceptional warmth of her singing and the youthful and dramatic impetus of her acting by which she won many a heart. In the years 1937 and 1938 she made an extensive tour through the United States and appeared in 82 concerts which were entirely dedicated to the music of Richard Wagner. 1938 was also the year when she appeared as Donna Elvira at the Festival in Glyndebourne. When the ….